«Und nun freue ich mich, Ihnen unseren Referenten, Herrn Stahel, ansagen zu dürfen. Er wird sich nun selbst vorstellen.» Diese zwei Sätze bekomme ich immer wieder zu hören.
Wer bin ich? Hansruedi Stahel, welcher als Jugendlicher nirgends so richtig hineinpasste und dessen Benehmen und Qualitäten mit fünfzehn Jahren nicht mehr den damaligen Normen entsprachen. «Was kann aus dem schon werden?» Das war die Meinung meiner Lehrer. «Dä sell emal lehre schaffe!» (Der soll mal lernen zu arbeiten). Das war die Meinung meiner familiären Umgebung. So startete ich in Genf meine berufliche Karriere als Tellerwäscher und Laufbursche. Träume hatte ich schon. Ich stellte mir damals oft vor, was ich alles unternehmen könnte, wenn ich hundert Jahre früher auf die Welt gekommen wäre. Bergführer wäre ich gerne gewesen oder Urwaldforscher. Die Bücher von Rene Gardi kannte ich auswendig. Ich durfte den Drogistenberuf erlernen und besuchte anschliessend die Höhere Fachschule in Neuenburg. Nach einigen Umwegen und vielen berufsbegleitenden Schulungen landete ich im Marketing. Nach neunundzwanzig Jahren Direktorenzeit in einem international tätigen Pharmakonzern suchte ich eine neue Herausforderung und gründete meine eigene Firma für Kommunikations- und Krisenmanagement «Stahel and friends» (siehe Referat-Angebote auf dieser Homepage).
Meine Arbeit führte mich in der ganzen Welt herum. Aus diesem Grund liebe ich nun einen Ort, wo ich mich zu Hause fühlen kann. Seit zehn Jahren wohne ich wieder in Turbenthal im Tösstal. Dort, wo ich einst aufgewachsen bin und es mir vor vielen Jahren viel zu eng war. Ja, so ändern sich die Zeiten, die Ansichten und die Bedürfnisse.
Seit über vierzig Jahren bin ich mit Kiddy verheiratet. Was bedeutet Kiddy für mich? Viel, sehr viel. Ich freue mich, dass ich ihr ein Buch widmen durfte. Wenn Sie mehr über mich und die Beziehung zu Kiddy wissen möchten, lesen Sie es. Begleiten Sie mich einen Monat lang auf einem ganz speziellen Lebensweg. Alle Daten zum Buch finden Sie auf dieser Homepage unter dem Buch «Meine liebste Kiddy...»
Meiner stetig wachsenden Familie stehe ich sehr nahe. Mit meiner Tochter Patricia und dem Schwiegersohn Patrik verbindet mich eine tiefe Freundschaft. Der Mittelpunkt unserer Familie heisst
Liara, ist zwei Monate alt und wohnt mit ihren Eltern Dominique und Elias in einem traumhaften Bauernhaus im Berner-Oberland. Ich freue mich an der Offenheit, der Begeisterung und der Ehrlichkeit
dieser jüngeren Menschen. Vieles, was ich in meiner Jugend gern gehabt hätte, darf ich nun aus der Sicht meiner Enkelinnen erleben bzw. genießen. Die Kommunikation mit der Jüngeren hat es in
sich. Mitten in der Schöllenenwand meinte sie plötzlich: «Grosspapi, ich glaube jetzt gang i dänn amig vorus!» (Grossvater, ab jetzt gehe ich dann jeweils voraus). Da wusste ich, wer beim
gemeinsamen Klettern in Zukunft die Führung übernehmen würde.
Sport nimmt in meinem Leben einen großen Stellenwert ein. Ich jogge, besteige mit meinem Freund und Bergführer Fredy Biner traumhafte Gipfel, erobere mit meiner Enkelin Mischi schöne
Klettersteige und bike mit Vergnügen vor meiner Haustüre im Zürcher Oberland herum. Der 100-km-Lauf von Biel, der «Swissalpine», der «Jungfrau Marathon», der «Engadin Ski-Marathon» und der
«Transruinaulta» gehören zu meinem jährlichen Programm.
Mein Beruf führt mich immer wieder mit Menschen zusammen, welche sich in schwierigen Situationen befinden. Ohne selbst auf festem Boden zu stehen, wäre es für mich oft schwierig, einen guten Job
zu machen. Diese Basis finde ich in meinem Glauben. Ich versuche, ein guter Christ zu sein. Ob ich einer bin ….? Ich halte es diesbezüglich mit Paulus, welcher an seine Freunde in Philippi
schrieb: «Mir ist dabei total klar, dass ich noch lange nicht am Ziel angekommen bin. Ich laufe aber auf das Ziel zu.»
Etwas hätte ich fast vergessen. Auch gutes Essen bedeutet mir sehr viel. Ich koche gerne und freue mich, mit guten Freunden meine Kreationen bei einem Glas Wein genießen zu dürfen.
Hansruedi Stahel